12. Oktober 2023
Spatenstich für den Neubau der Transportleitung
Die Gemeinde Hildrizhausen und die Ammertal-Schönbuchgruppe (ASG) haben heute mit dem Spatenstich den Bau einer 5,4 km langen Versorgungsleitung von Holzgerlingen nach Hildrizhausen in Angriff genommen. Die Gemeinde Hildrizhausen sichert mit der ASG-Mitgliedschaft und dem bevorstehenden Anschluss an deren Netz die Wasserversorgung für Bevölkerung und Betriebe im Ort auch in Zeiten des Klimawandels ab.
Offiziell wird die Gemeinde Hildrizhausen erst dann zum 15. Verbandsmitglied der Ammertal-Schönbuchgruppe, wenn der erste Tropfen Wasser aus der Leitung fließt, deren Bau am Donnerstag, den 12. Oktober 2023 beim Sportplatz in Altdorf mit dem Spatenstich begonnen hat. Die Beschlüsse hierzu sind allesamt gefasst. Vom kommenden Sommer an fließen dann rund 70.000 m³ Wasser im Jahr durch diese Leitung, die das dringend benötigte zweite Standbein der Wasserversorgung für Hildrizhausen sein wird.
Sechs Jahre dauerten die Vorbereitungen dafür. Begonnen hatten sie im Jahr 2017. Damals lieferte die ASG erstmals Wasser per Tankwagen nach Hildrizhausen, weil die eigene Versorgung der Gemeinde an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gekommen war. Die Gremien prüften in der Folge verschiedene Optionen mit einem eindeutigen Ergebnis: Der Beitritt zur ASG mit einem Anschluss an deren Wassernetz stellte die wirtschaftlichste und zukunftssichere Lösung dar.
Sie wird nun mit dem Bau einer Leitung verwirklicht, die vom Golfplatz in Holzgerlingen über Altdorf bis zum Hochbehälter Lettenbühl überwiegend in öffentlichen und unbefestigten Wegegrundstücken entsteht. Neben Hildrizhausen und der ASG ist die Gemeinde Altdorf ein weiterer Projektpartner. Auf ihrer Gemarkung wird eine Druckerhöhungsanlage für die Sportplätze errichtet.
Für die 5,4 km lange Leitung werden Herstellungskosten von 3,48 Mio.Euro erwartet. Die ASG trägt davon 1,47 Mio., das Land schießt Fördermittel in Höhe von rund 780.000 Euro zu, weil dieses Projekt optimal dem Leitbild der Wasserversorgung in Baden-Württemberg durch eine Vernetzung von ortsnahem Eigenwasservorkommen mit der Fernwasserversorgung entspricht. Einschließlich der Wasserbezugsrechte bezahlt die Gemeinde Hildrizhausen 2,04 Mio. Euro.
Der ASG-Verbandsvorsitzende und Böblinger Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz dankte den beteiligten Planern, Behörden und Grundstückseigentümern dafür, bei diesem Projekt an einem Strang gezogen zu haben. Die Bauausführung wurde an die Arbeitsgemeinschaft der Firmen Wild/Schütz vergeben, mit der die ASG bereits in der Vergangenheit ausgezeichnete Erfahrungen gemacht hat.
Bürgermeister Matthias Schöck betonte, dass der Leitungsbau für Hildrizhausen ein Gemeinschaftsprojekt mit großen Herausforderungen sei. Gerade beim Naturschutz in einem sensiblen Gebiet sei die kooperative Haltung des Landratsamts Böblingen wichtig gewesen. Mit Fertigstellung der Leitung, die voraussichtlich im Sommer 2024 angeschlossen werden kann, sei Hildrizhausen auch mit Blick auf den Klimawandel in Sachen Wasserversorgung auf der sicheren Seite angelangt.
Bild ASG
- von links nach rechts
Daniel Hartmann, Landratsamt Böblingen Wasserwirtschaft, Ralf Göttsche, Geschäftsführer ASG, Matthias Schöck, Bürgermeister Gemeinde Hildrizhausen, Dr. Stefan Belz, Oberbürgermeister Stadt Böblingen, Erwin Heller, Bürgermeister Gemeinde Altdorf, Matthias Dreher, Ingenieurbüro Dreher + Stetter, Damian Malcharczyk, Firma Wild - Tiefbau, Anton Schütz, Firma Schütz - Rohrleitungsbau